Schwimmbäder erhalten ist Daseinsvorsorge

Grüne Kreistagsfraktion fordert Hallenbadzweckverband

„Wir müssen die kommunalen Schwimmbäder zukunftssicher aufstellen“, sagt Jakob Mähler, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion. Deswegen fordere die Fraktion zu den kommenden Haushaltsberatungen im Kreis einen Hallenbadzweckverband: „Wir haben dies bereits im vergangenen Jahr getan, den Antrag mit entsprechenden Zahlen untermauert und auch Soforthilfen für das Erlenseer Hallenbad gefordert. Damals hat die Große Koalition den Antrag abgelehnt“, kritisiert Mähler. Stattdessen habe man einen Fonds zur Unterstützung von Hallenbadsanierungen aufgelegt, der am Ende nicht abgerufen wurde, „weil die Kommunen kein Geld für solche Maßnahmen hatten. Das zeigt, dass der politisch gewählte Ansatz der Großen Koalition an der Realität der Kommunen vorbei ging. Es fehlt nicht an Zuschüssen für größere Sanierungen, sondern grundsätzlich an den Mitteln, das Hallenbad überhaupt offen zu halten“, so der Grüne Fraktionsvorsitzende.

„Dabei ist der Kreis selbst für die schlechte finanzielle Lage der Hallenbäder verantwortlich, da er jahrelang den Kommunen zu wenig Geld dafür bezahlt hat, dass sie ihre Hallenbäder für das Schulschwimmen zur Verfügung stellen.“ Erst Ende 2022 wurde hier Abhilfe auf Grundlage eines Grünen Antrages geschaffen. Denn: „Als Schulträger ist der Main-Kinzig-Kreis dafür verantwortlich, genug Flächen für den Schwimmunterricht anzubieten. Hier gab es bereits seit Jahren zu wenig Flächen, durch den Wegfall des Erlenseer Hallenbades hat sich diese Situation weiter verschärft.“

Die Grüne Fraktion sieht deswegen die dringende Notwendigkeit, einen kreisweiten Hallenbadzweckverband zu gründen: „Dadurch kann durch das Solidarprinzip, wie es bereits in Gelnhausen gelebt wird, eine Sicherung der Hallenbäder erreicht werden. Es gibt weiterhin das Ziel, dass alle Kinder im Grundschulalter sicher schwimmen können. Dies kann nicht erreicht werden, wenn Schwimmflächen immer weniger werden und die Kommunen jetzt vor der Frage stehen, ob sich der Weiterbetrieb überhaupt noch lohnt. Besonders im Hinblick auf die von der Großen Koalition angedachten Erhöhung der Kreis- und Schulumlage müssen die Kommunen Steuern erhöhen und freiwillige Leistungen zurückfahren, darunter zählen eben auch Hallen- und Freibäder. Hier muss der Kreis entschieden handeln, um dies zu verhindern“, so Mähler abschließend.