Kritik an hohen Abmeldegebühren beim Gas

Finanzielle Hürden abbauen

„Wir möchten den Umstieg auf erneuerbare Energien vereinfachen“, sagt Jakob Mähler, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion. „Ein wichtiger Punkt sind dabei die finanziellen Hürden, besonders, wenn sich gegen fossile Brennstoffe entschieden wird.“

Hintergrund seien díe Abmeldegebühren der Gasanbieter: „Teilweise werden mehr als 2.000 Euro verlangt für die Stilllegung des Gasanschlusses, während die Anmeldegebühren ein vielfaches geringer sind“, berichtet Mähler. „Dieser Umstand ist für viele Menschen eine zusätzliche Belastung und bietet nicht den notwendigen Anreiz, auf erneuerbare Energien zu wechseln.“

Es sei wichtig, dass die Energiewende für die Menschen bezahlbar sei: „Es bringt nichts, die Vorteile von erneuerbaren Energien aufzuzählen, dabei den Kostenaspekt völlig außer Acht zu lassen. Genau deswegen sprechen wir uns deutlich gegen hohe Abmeldegebühren bei Anbietern fossiler Energien aus.“ Ein Beispiel für hohe Kosten gebe es bei der Main-Kinzig-Gas GmbH, an der der Main-Kinzig-Kreis über die Kreiswerke beteiligt ist: „Auch hier kostet die Kappung des Gasanschlusses über 2.000 Euro. Hier sehen wir die einzelnen Anbieter in der Pflicht, diese Preispolitik im Hinblick auf die Notwendigkeit der Energiewende zu überdenken.“

Wärmepumpen und Wärmedämmung seien Teil der Lösung: „Diese sind mit einer Erstinvestition verbunden.“ Auch wenn sich die erhöhte Erstinvestition schnell amortisiert, müssen finanzielle Anreize in die richtige Richtung geschaffen werden, so der Fraktionsvorsitzende: „Wir erwarten deutliche Bewegung seitens der Anbieter und im Falle der Main-Kinzig-Gas bei den entsprechenden Trägern, die Notwendigkeit und vor allem die Höhe der Abmeldegebühren noch einmal zu überdenken.“