Grüne Kreistagsfraktion unterstützt Landrat bei Wohnungsbaugesellschaft

Stehen für Kooperation bei kreiseigener Wohnungsbaugesellschaft bereit

„Wir freuen uns über die deutlichen Worte von Landrat Thorsten Stolz“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, Reiner Bousonville. Der Landrat habe angekündigt, notfalls auch ohne den Koalitionspartner CDU Mehrheiten für eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft im Kreistag zu suchen: „Wir stehen für eine mehrheitliche Lösung außerhalb der CDU bereit“, betont Bousonville.

Hintergrund ist der Vorschlag der SPD Main-Kinzig, eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zu gründen: „Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum in unserem Kreis zu schaffen. Im Hinblick auf immer weiter steigenden Kosten und immer teurer werdenden Mieten ein wichtiger Schritt.“ Denn aktuell werde vor allem im Luxussektor gebaut: „Bei steigenden Zinsen und hohen Baukosten sind nur noch Wohnungen lukrativ, die eine schnelle Amortisation durch hohe Mieteinnahmen versprechen.“  Deswegen habe der Markt hier eindeutig versagt, eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Main-Kinzig-Kreis entsprechend tätig werden darf.

„Der Koalitionspartner der SPD, die CDU, sagt jedoch, der Markt würde das Problem von selbst regeln. Wer sich die durchschnittlichen Mieten anschaut, vor allem in Städten wie Maintal, Hanau oder Gelnhausen, der kann bei solchen Aussagen nur den Kopf schütteln.“ Der CDU Kreistagsfraktion gehe es wohl nur darum, „eine andere Meinung als die SPD zu vertreten, um sich im Schatten des größeren Koalitionspartner im Kreis bemerkbar zu machen. Hier hätte die CDU aber ein anderes Thema nehmen sollen, als zu versuchen, eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft zu verhindern. Denn diese könnte bezahlbaren Wohnraum, beispielsweise für junge Familien, schaffen“, so der Fraktionsvorsitzende.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hat Landrat Thorsten Stolz dann angekündigt, notfalls auch ohne den Koalitionspartner CDU im Kreistag nach entsprechenden Mehrheiten zu suchen: „Dies ist ein notwendiger Schritt. Es ist wichtig, die Verhinderungspolitik der CDU bei sozialen Themen nicht hinzunehmen, sondern hier nach Realisierungsmöglichkeiten zu suchen.“ Bousonville betont, dass die Große Koalition kein Zukunftsmodell für den Main-Kinzig-Kreis ist: „Beide Koalitionspartner verbiegen sich bei verschiedenen Themen, beispielsweise lehnt die SPD Fraktion regelmäßig Anträge ab, die von anderen SPD Orts- und Kreisfraktionen gestellt wurden, nur weil ihr Koalitionspartner sich quer stellt.“

Bousonville betont deswegen, „dass die Zeit von Großen Koalitionen vorbei ist. Es braucht jetzt neue Impulse“, so der Fraktionsvorsitzende abschließend. 

 

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