Lösungen für Schülerinnen und Schüler erwartet

Grüne Kreistagsfraktion: Schuldezernent bleibt Antworten schuldig / Kein Schulentwicklungsplan

„Die Beantwortung unserer Anfrage zum Schulentwicklungsplan und zur Schulsituation in Erlensee und Großkrotzenburg lässt uns ernüchtert zurück“, sagt Matthias Zach, bildungspolitischer Sprecher der Grünen Kreistagsfraktion Main-Kinzig. Hintergrund waren die anhaltenden Diskussionen rund um eine fehlende Grundschule in den zwei Kommunen sowie der fehlende Plan für die Schulentwicklung der nächsten Jahre seitens des Dezernenten.

„Der Arbeitsnachweis des Schuldezernenten Winfried Ottmann in Bezug auf die fehlende Grundschule in Erlensee ist, dass er innerhalb eines Jahres über das Führen von Gesprächen nicht herausgekommen ist“, kritisiert die Erlenseer Kreistagsabgeordnete Renate Tonecker-Bös. Denn: „In der Anfrage steht deutlich, dass dem Schuldezernenten bereits seit Mai 2021 bekannt ist, dass in Erlensee eine zusätzliche Grundschule dringend benötigt wird.“ Die Schritte, die seitdem unternommen wurden, sind „Gespräche mit Schulleitungen, Staatlichem Schulamt, Standortbürgermeister und Vertreterinnen dessen Verwaltung. Weiteres wurde nicht veranlasst.

Deswegen müssen sich die Eltern in Erlensee wohl darauf einstellen, dass ihre Kinder in Container unterrichtet werden. Dies schreibt auch die Kreisverwaltung. Denn vor 2026 oder 2027 ist mit der Eröffnung der Grundschule nicht zu rechnen.“ Grund sei, dass der Bau frühestens 2024 beginnen kann: „Wenn der Schuldezernent für das Gespräch mit vier verschiedenen Stellen über ein Jahr braucht, ist ein Baubeginn 2024 noch optimistisch“, so Tonecker-Bös.

Überraschend sei auch die Aussage des Main-Kinzig-Kreises, dass in der Gemeinde Großkrotzenburg keine weitere Grundschule benötigt wird, ergänzt Zach: „Auf Grundlage welcher Überzeugungen von Seiten des Amtes für Schulwesen diese Aussage getroffen wird, wird nicht ersichtlich.“ Gleichzeitig weist er auf den bereits seit Anfang 2021 fehlenden Schulentwicklungsplan hin: „Dieser soll dem Kreistag am 20. Mai vorgelegt werden, zumindest wenn es nach den Aussagen des Leiters des Amtes für Schulwesen geht. Auf die aktuelle Tagesordnung hat es der Schulentwicklungsplan aber nicht geschafft.“

Für die Erweiterung des gymnasialen Angebotes gibt es von Seiten des Schuldezernenten zwei mögliche Lösungen: „Auf Kreisebene ist das der Ausbau der Albert-Einstein-Schule in Maintal oder das Schaffen zusätzlicher Plätze in den beiden Gymnasien der Stadt Hanau. Bereits jetzt ist die Schule in Maintal bereits stark nachgefragt, während in Hanau weitere Plätze nur durch die Anmietung von mobilen Einheiten (Containern) ermöglicht werden können.“

Dies löse aber nicht einmal mittelfristig die vom Dezernenten losgetretene dramatische Situation. Denn: „Auch bei den Integrierten Gesamtschulen gibt es dringenden Handlungsbedarf, um deren Bestand zu sichern“, betont Zach und stellt fest: „Der Schuldezernent legt den Schulentwicklungsplan, wohlgemerkt für das Jahr 2021, immer noch nicht vor. Großkrotzenburg muss sich bei der Diskussion rund um eine neue Grundschule keine Hoffnungen machen, in Erlensee müssen die Kinder perspektivisch in Containern unterrichtet werden und für das gymnasiale Angebot im Westkreis gibt es nur temporäre Lösungen. Das Arbeitszeugnis des Schuldezernenten weist Chaos statt geordneter Schulentwicklung aus“, so Zach abschließend.

 

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